Ausschusssitzung vom 17.03.2025
Die Stadträte sind aufgebracht, weil das neue Quartier Südlich Härlen, das derzeit unterhalb des neuen Pflegezentrums Überlingen am Krankenhaus aus dem Boden gestampft wird, so gar nicht ihren m diAn den nun steilen Böschungen, wo Passanten beim Betreten leicht abrutschen könnten, werden zur Sicherheit dornige Sträucher gepflanzt.
Merkwürdig, denke ich mir, wieso wurde denn überhaupt das schöne Konzept durch dieses hässliche technische Gebilde ersetzt? Erst mit dem Wortbeitrag des Kollegen Ingo Wörner fällt bei mir der Groschen. Er ist schon länger im Gemeinderat als ich und kommt zu dem Schluss, dass das demnach wohl tatsächlich alles seine Richtigkeit habe und wir uns nicht darüber beklagen könnten. Das neue Erscheinungsbild sei eben den Erfordernissen geschuldet, nachdem der Gemeinderat das ursprüngliche Konzept zugunsten einer hochverdichteten Bauweise verworfen hatte.
Daraufhin melde ich mich auch zu Wort und frage: Habe ich das richtig verstanden? Ursprünglich war die großzügige parkähnliche Anlage mit einem schönen Bachverlauf für die Bewohner des neuen Quartiers geplant, dann aber verworfen worden, weil mehr Wohnraum geschaffen werden sollte? Der Grund für die jetzige quadratisch-praktisch-Lösung mit geringer Lebensqualität ist also, dass wir hier so viele Menschen ansiedeln müssen?
Betretenes Schweigen herrscht im ganzen Raum. Ingo Wörner ruft ein höhnisches „Ja!“ rein, aber niemand will lachen. Im Gegenteil, Baubürgermeister Kölschbach blickt nach unten und murmelt nach einer Weile was von sozialen Erfordernissen und Abwägungen. Der Zusammenhang zwischen der abstrakten Regierungspolitik der offenen Grenzen und den konkreten Auswirkungen auf die Lebensqualität der Überlinger Bürger war in diesem Gremium bislang ohne die AfD nie ausgesprochen worden.
